Parkett und Fußbodenheizung: der Traum vom Barfußlaufen
Parkett sieht nicht nur schön aus! In Kombination mit einer Fußbodenheizung sorgt der Fußbodenbelag für eine wohnliche Atmosphäre und warme Füße. Wer lange Zeit Freude an einem intakten Parkettboden und einer effizienten Wärmeabgabe über der Fußbodenheizung wünscht, sollte jedoch einiges beachten. In unserem Ratgeber geben wir wertvolle Tipps rund um die Parkett-Auswahl, die Verlegung und geeignete Holzarten!
Welche Holzarten eignen sich für eine Warmwasser-Fußbodenheizung?
Insbesondere quell- und schwundarme Hölzer können bedenkenlos über einer Fußbodenheizung verlegt werden. Dazu zählen beispielsweise Eiche, Roteiche und Nussbaum. Problematisch wird es mit Olivenholz, Bambus und Esche, da diese nicht so formstabil sind und somit durch die warme Heizungsluft splittern könnten. Von nervösen Holzarten wie Buche und Ahorn raten wir ebenfalls ab. Wenn es um die Entscheidung Fertig- oder Massivparkett über der Fußbodenheizung geht, wählen Sie bevorzugt Fertigparkett. Mit einer Stärke von bis zu 15 Millimetern und einem mehrschichtigen Aufbau bewegt sich das Parkett bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen weniger stark als Massivparkett.
Wie verhält es sich mit dem Parkettverlegen und einer Fußbodenheizung?
Eine schwimmende Verlegung ist möglich, wenn die Dämmunterlage dafür geeignet ist. Falls sie es nicht ist, raten wir von einer schwimmenden Verlegung ab. Da der Boden bei dieser Verlegart nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist, kann der Wärmedurchfluss behindert werden. Es entstehen Luftpolster und die Wärmeübertragung zwischen Heizestrich sowie Bodenbelag wird reduziert. Das Resultat: Die Wärmeleistung sinkt und der Energieverbrauch steigt. Damit die Verlegung von Parkett auf einer Fußbodenheizung gelingt, muss der Holzboden dicht auf dem Unterboden aufliegen und die geeignete Unterlage verwendet werden.
Beim Verlegen des Bodens auf den Heizelementen sollte die Arbeitstemperatur mindestens 18 °C betragen. Das betrifft Dielen, den Unterboden und die Raumtemperatur. Die relative Feuchte (rF) der Luft muss vor, während und nach der Parkettverlegung zwischen 45 und 65 Prozent liegen. Geeignete Dämmunterlagen sind etwas schwerer und können durch ihre Materialzusammensetzung die Wärme besser verteilen.
Wie muss der Untergrund bei Parkett und Fußbodenheizung beschaffen sein?
Das Wichtigste vorab: Der Untergrund bei einer Fußbodenheizung muss völlig eben, trocken und in der Regel auch tragfähig sein. Zudem sollte eine ausreichend geringe Wärmedurchlass-Fähigkeit gegeben sein.
In den meisten Fällen erfolgt der Einbau einer Warmwasser-Fußbodenheizung im Heizestrich. Die Heizelemente werden dabei in einen Fließestrich eingebettet. Dieser kann aus verschiedenen Estricharten bestehen. Planen Sie eine gute Dämmung unter dem Estrich mit ein. Die erzeugte Wärme soll schließlich nach oben in den Raum steigen und nicht Richtung Boden wandern.
Profi-Tipps: Das sollten Sie beachten
- Die Oberflächentemperatur des Bodens darf nie über 29 °C hinausgehen. Das gilt auch für Bereiche unter Teppichen und Möbeln. Auf freien Bodenflächen empfehlen wir eine Temperatur von 23 °C, wodurch sich eine angenehme Raumtemperatur von etwa 21 °C ergibt. Voraussetzung dafür sind normgerechte Dichtungen, Isolierungen und Fenster.
- Die Heizelemente werden am besten durch einen Heizungsfachmann gleichmäßig über den gesamten Fußboden verteilt berechnet. So verhindern Sie, dass vereinzelt zu hohe Temperaturen auftreten.
- Die Oberflächentemperatur sollte sich exakt regulieren lassen.
- Sowohl Holzboden als auch Dämmschicht müssen einen niedrigen Wärmewiderstand aufweisen.
- Vollflächig geklebt verlegtes Parkett leitet Wärme immer besser als schwimmend Verlegtes.
- Falls Sie eine Trittschalldämmung für eine schwimmende Verlegung wünschen, müssen Sie den Wärmedurchlass-Widerstand der Schichten, die über der Fußbodenheizung liegen, verbessern. Wir beraten Sie hierzu gern.